SWR3 Gedanken

23JUL2024
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Ich weiß nicht, warum, aber das mit dem Glücklichsein beschäftigt mich. Warum sind wir es so oft nicht? Warum fühlen wir uns allzu oft nicht glücklich? Klar, bei manchen liegt es daran, dass es ihnen psychisch nicht gut geht. Aber auch bei allen anderen: Warum sind wir nicht öfter richtig glücklich?

Denn eigentlich wissen wir doch genau, was uns und unser Leben glücklich macht. Auch Wissenschaft und Forschung sagen es uns immer wieder, was es ist, dass uns Menschen glücklich macht.

Klar, manche Aspekte können wir nicht - oder nur zum Teil - beeinflussen. Zum Beispiel unsere wirtschaftliche Situation: Es gibt viele Menschen, die hart arbeiten und trotzdem knapp an der Armutsgrenze leben. Armut macht definitiv nicht glücklich. Oder unsere Gesundheit: Manches können wir dafür tun, anderes nicht.

Das Wichtigste überhaupt sind unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Und da sind sowohl enge, lange Beziehungen und Freundschaften wichtig, als auch lockere mit den Kollegen oder mit der Frau an der Supermarktkasse.

Aber – und jetzt kommt das große Aber: Man muss sich wie um seine körperliche Fitness auch um seine soziale Fitness kümmern: Freundschaften pflegen, sich um seine Beziehung kümmern, dem Mann von der Stadtreinigung auch mal Danke sagen, der alten Nachbarin die Einkaufstüten hochtragen.

Pures Glück, das liegt nicht immer in unserer Hand – aber ein bisschen glücklicher sein, das können wir schon auch beeinflussen.

Denn glücklich ist, wer gute Beziehungen zu anderen hat, sie findet und pflegt.

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