Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

06JUL2024
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„Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm!“ Das war früher eins der bekanntesten Abendgebete. Ob es heute noch gebetet wird, weiß ich nicht.

Ebenso bin ich mir gar nicht so sicher, ob die Leute es nach wie vor erstrebenswert finden, in den Himmel zu kommen. Zumal wir ja im Grunde gar nicht wissen, wo und wie der ist. Es gibt zwar immer wieder selbsternannte Experten, die glauben, zu wissen, wer in den Himmel kommt und vor allem: wer nicht! Und auch darüber, wie es dort aussieht, wird heftig spekuliert.

Ich beteilige mich da nicht. Ich stehe dazu: Ich bin auch in dieser Hinsicht völlig ahnungslos. Und ich halte es in dem Zusammenhang mit der bewährten Arbeitsteilung, die besagt: Es sollte sich eben jeder um das kümmern, wovon er was versteht. Und da überlasse ich gerne alles, was den Himmel betrifft, meinem guten Gott. Der soll sich kümmern.  Dann bin ich ganz beruhigt.

Es gibt allerdings eine Information über die Umstände im Himmel, die gibt uns die Bibel schon einmal als Vorschuss und Versprechen. Sie sagt nämlich, dass es im Himmel keinen Tod und keine Tränen mehr geben wird.  Und das sind doch angesichts des Leidens und Sterbens auf dieser Welt absolut vielversprechende Aussichten. Eric Clapton, der geniale britische Gitarrist und Songwriter hat vor Jahren seinen vierjährigen Sohn verloren.  Aus der Trauer um diesen tragischen Verlust ist ein großes Lied entstanden.  Es heißt: tears in heaven – Tränen im Himmel.  Dieses Lied ist getragen von der tröstlichen Gewissheit, dass im Himmel Frieden herrscht und es dort keine Tränen mehr geben wird. Es ist wahrscheinlich das weltlichste Lied über den göttlichsten Ort. Und ein Lied mit einem ganz großen Versprechen:  Im Himmel wird es keine Tränen mehr geben. Wenn das so ist, dann will ich unbedingt dahin.

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