SWR1 Anstöße sonn- und feiertags

Feiertag, Pfingstmontag. Noch einmal Pfingsten feiern. Heute finden wieder Gottesdienste statt, viele als ökumenische Gottesdienste. Denn heute ist der Tag, den es in der Liturgie der Kirche eigentlich nicht gibt. Schließlich ist mit dem Pfingstsonntag gestern die Osterzeit zu Ende gegangen. Und da bräuchte es ja keinen zweiten Tag.

Tatsächlich ist der Pfingstmontag aber in fast allen Ländern Mitteleuropas ein Feiertag. Und das ist auch gut so. Dadurch bekommt das eher unbekannte Pfingstfest die gleiche Bedeutung wie Weihnachten und Ostern.

So denken wir heute noch einmal an die Sendung des Heiligen Geistes. Wie er aus ängstlichen Menschen mutige gemacht hat. Wie die Menschen von Gott erfahren haben in allen möglichen Sprachen.

Wir sprechen oft vom Geist. So feiern wir jeden Gottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Wenn uns etwas sehr gut gefällt sagen wir: Ich bin begeistert.

„Komm, Heil´ger Geist,“ singen wir heute wieder im Gottesdienst. „Komm, erfülle unsere Herzen, deine Gaben uns verleih´. Weck uns auf aus unsrer Trägheit und mach unser Leben neu.“ (alt-katholisches Gesangbuch „Eingestimmt., Nr. 446)

Der Heilige Geist treibt uns an, damit wir aufstehen und unser Leben in die Hand nehmen und es gestalten, anstatt uns nur treiben zu lassen.

Ich bin davon überzeugt, dass dieser Heilige Geist Sie und mich erfüllt. Vielleicht spüren Sie davon gar nichts und doch ist er da. Oft trauen wir uns sogar nicht, über den Geist zu sprechen. Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, wie ich das Wort Zufall gebrauche. Zufällig ist dies oder das geschehen.

Möglicherweise war es gar nicht so zufällig, sondern der Heilige Geist hat meinen Weg in eine bestimmte Richtung gelenkt. Das spüre ich für mich in vielen Situationen. Und da merke ich, dass ich immer wieder den Mut des Heiligen Geistes brauche. Denn dann kann ich überzeugt sagen: Der Heilige Geist leitet mich auf meinem Weg.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=24363
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