SWR3 Gedanken

Islamischer Staat. Ein Begriff, der allgegenwärtig ist. „Islamischer Staat“ ein Wort und zugleich Gruppierung, die ich nicht in meinem Leben und meinem Alltag haben will. Dabei ist der Islam als Religion doch schon längst in meinem Alltag allgegenwärtig. Umso wichtiger finde ich es, dass hier eine klare Grenze gezogen wird. Der Islamische Staat und der Islam als Religion sind nicht dasselbe. Ganz und gar nicht. Und ich frage mich wirklich, wie sich gläubige Muslime fühlen, wenn im Namen ihrer Religion eine Mörderbande unschuldige Menschen tötet. Ich bin Christin. Und wenn ich mir nur vorstelle, dass plötzlich eine Gruppe von Terroristen sich christlicher Staat nennen würde, mordend und im Namen meines Glaubens Anschläge verüben würde... ich darf gar nicht dran denken. Das wäre für mich unerträglich. So unerträglich wie all die Grausamkeiten, die in früheren Jahrhunderten im Namen des Christentums begangen wurden. Denn der Gott, an den ich glaube, ist ein Gott des Friedens. Ein Gott der die Menschen und das Leben liebt. Ich will es nicht ertragen, wenn eine terroristische Gruppierung so tut, als wollte irgendein Gott, dass unschuldige Menschen in seinem Namen getötet werden. Das ist einfach nur grausam.

Im Internet bin ich auf eine Gruppe junger britischer Muslime gestoßen. Sie haben sich zusammengetan unter dem hashtag NotInMyName. Weil sie es sich nicht mehr gefallen lassen wollen, dass ihr Glaube durch die Terroristen missbraucht und verunglimpft wird. Sie haben auch ein Video gemacht. Darin sagen sie, warum sie absolut gegen den IS sind und dass der Terror nicht in ihrem Namen stattfindet.

Sie sagen den IS-Terroristen, warum sie deren Handeln ablehnen wörtlich:

„weil es total unislamisch ist“, „weil ihr unschuldige Menschen tötet“, „weil ihr ungerecht seid“, „weil das, was ihr tut unmenschlich ist“, „Weil ihr Herzen und Gedanken missbraucht“, und „Weil ihr kein Gewissen habt“, tut ihr all das nicht in unserem Namen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21049
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