Alle Beiträge

Die Texte unserer Sendungen in den SWR-Programmen können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen.
Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an.

Filter
zurücksetzen

Filter

Datum

SWR3

  

Autor*in

 

Archiv

SWR3 Worte

24JUN2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Fürchte dich nicht
vor dem kommenden Tag,
dem du dich nicht gewachsen fühlst,
und vor den Aufgaben,
die dich zu verschlingen drohen.
Fürchte dich nicht,
vor den Menschen,
die anders sind als du
und die sich ein Bild
von dir gemacht haben,
das deiner Wirklichkeit nicht entspricht.
Fürchte dich nicht
vor dir selbst
und vor all dem Dunklen
und Ungewissen in dir,
das dir manchmal so bedrohlich ist.
Fürchte dich nicht,
sondern vertraue auf die Liebe.
Liebe ist stärker als alle Ängste
und mächtiger als alle Tode dieser Welt.
Wenn du einem Menschen,
vor dem du Angst hast,
in Liebe begegnest,
wirst du auch an ihm etwas finden,
das dir liebenswürdig erscheint.

 

Fürchte dich nichtvon Christa Spilling-Nöker

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31118
weiterlesen...

SWR3 Worte

23JUN2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Die Bloggerin Nicole Falcon über ihren Weg zu mehr Selbstbewusstsein:  

[...]
Ich habe in den letzten Monaten gelernt, Dinge für mich selbst zu machen [...] , anstatt mich zu fragen, was andere von mir denken könnten, wenn...

Was andere von mir erwarten könnten, weil... [...]
Ich habe verstanden, wie wichtig mir meine Grenzen sind und dass ich sie mutig und ohne Schuldgefühle setzen darf.
[...]
Du darfst sein, wie du bist(...), solange du keinen mit deinen Handlungen verletzt. [...]
Du darfst wachsen... Hey, du solltest wachsen.
Wenn andere irritiert sind, ist das okay. Das ist verständlich und das dürfen sie sein. Andere dürfen dich sehen, wie sie wollen... aber du solltest wissen, wer du wirklich bist. Solange du weißt, wie fest und stark und echt deine Wurzeln sind, ist das alles, was zählt. 

 

 

Quelle: https://www.instagram.com/p/CAuPjlhqFFY/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31117
weiterlesen...

SWR3 Worte

22JUN2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

In der griechischen Mythologie gibt es eine Figur namens Sisyphos. Als Strafe der Götter muss er Tag für Tag einen Stein einen Berg hinaufrollen. Jedes Mal, wenn er fast oben angekommen ist, rollt dieser aber wieder runter und die Arbeit des Sisyphus beginnt von vorn. Ein Bild, das auch für die immer gleichen Abläufe im Alltag gelten könnte. Die Autorin Christa Spilling-Nöker beschreibt eine Alternative:


Nicht sysiphusgleich
die tägliche Last
als sinnlose Qual erdulden,
stattdessen den Stein,
den es immer wieder
zu tragen gilt, bearbeiten,
ihn prägen
durch deine Fantasie
und deine lebendige Kraft.
Was du persönlich gestaltet hast,
verwandelt
das gleichförmige Alltägliche
hin zu einmaliger Schönheit
und dadurch zu
erfahrbarem Glück.

 

Quelle: Christa Spilling-Nöker: Ich schenke dir ein gutes Wort – Ermutigungen und Segensworte. Eschbach Verlag 2002, S. 18.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31116
weiterlesen...

SWR3 Worte

21JUN2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Manchmal sind es schon kleine Gesten, die zum Frieden beitragen können. Der Autor Anton Haller schreibt dazu:

 

Du musst die Hände offenhalten, mit Fäusten kannst du nichts empfangen und nichts schenken. Ein jeder weicht vor Fäusten weit zurück. Wer weiß denn, was darin verborgen ist und ob sie schlagen werden?

Frieden ist eine Gabe. Eine zarte Gabe. Gib acht, dass kein Stoß des Herzens sie dir fortträgt.

Du musst die Hände offenhalten und mit bereitem Herzen sagen: Leg deine Hand in meine Hände und nimm aus meinen Händen dies schlichte Friedenszeichen.

 

 

Quelle: Anton Haller: Das kleine Buch Schritte zum Frieden. Ars edition Verlag 1984, S. 2

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31115
weiterlesen...

SWR3 Worte

02MAI2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Die Autorin Christa Spilling-Nöker über Streit und was zu Versöhnung helfen könnte: 

Ein Wort gibt das andere,

und eine belanglose

Meinungsverschiedenheit

wächst sich in Windeseile

zu einem handfesten Streit aus.

Am Ende behält das Schweigen

das letzte Wort.

Ich wünsche dir,

dass du mutig genug bist,

die Mauer des Schweigens

zu durchbrechen

und den ersten Schritt zu wagen.

Ich wünsche dir,

dass du stark genug bist,

deine eigenen Fehler einzugestehen,

und dich nicht länger schämen musst

für deine Schuld.

Ich wünsche dir,

dass deine Liebe groß genug ist,

zuzuhören, wo die Not des anderen liegt,

der dir so weh tat,

dass du verstehen und vergeben kannst.

 

Quelle: Christa Spilling-Nöker: Der Himmel ist in dir.Verlag am Eschbach 2002, S.18.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30799
weiterlesen...

SWR3 Worte

01MAI2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Ein Gebet der Hausfrau und Mutter Beate Prager: 

Ich will zuversichtlich sein
gelassen
liebevoll
und mich darin finden und entdecken

Danke, Gott, für diesen Tag
für meine Gefühle
für meine Kontakte
für mein Leben

Es ist gut
so wie es gerade ist
es ist genau richtig
ich mache das Beste daraus

Ich bin nicht verloren
ich habe Chancen
ich habe Freunde
ich habe Aufgaben
ich habe Träume

Ich halte durch
und gehe weiter
ich gebe nicht auf!

 

© Beate Prager (*1955), Hausfrau und Mutter

 

Quelle: https://www.aphorismen.de/gedicht/47733

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30798
weiterlesen...

SWR3 Worte

30APR2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Der Verlust eines geliebten Menschen ist furchtbar schmerzlich. Den folgenden Nachruf finde ich so tröstlich wie hoffnungsvoll:  

Weinet nicht an meinem Grab um mich;
Ich bin nicht dort, ich schlafe nicht.

Ich bin der Wind über dem See,
Kristallglitzer auf dem Winterschnee.
Ich bin am Tag das Sonnengold,
ich bin der Regen herbstlich hold.

Ich bin das tiefe Himmelsblau,
der schöne, frische Morgentau.
Sucht mich und blickt im Dunkeln in die Ferne –
bei Nacht bin ich das Funkeln der Sterne.

Zündet für mich eintausend Kerzen an,
und vergeßt mich nie – keine Sekunde lang.
Steht nicht am Grab, die Augen rot.
Ich bin nicht dort, ich bin nicht tot.

 

Autor unbekannt

 

Quelle: https://www.aphorismen.de/gedicht/57718

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30797
weiterlesen...

SWR3 Worte

29APR2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Die Bloggerin Xenia.Greta darüber, warum sie nicht cool sein muss: 

Ich war nie eines von den coolen Mädchen.[…] Jetzt bin ich alt genug, um mich selbst dafür  zu lieben: Für das „Nicht-Cool-Sein“, für die „Dauerherzenswärme“, die in mir glüht. Ich habe gelernt, sie zu verstehen. Ich habe gelernt, meine Herzenswärmeals Instrument zu nutzen: Als Anzünder für meine Träume und die Veränderung, die ich in dieser Welt miterschaffen möchte. Ich habe begriffen, dass Kälte meinen Weg höchstens blockiert. Doch die Wärme in uns kann ein Feuer erzeugen, in dem sich das auflöst, was uns zurückhält und in dem das neu geboren wird, für was wir wirklich hier sind.

 

Quelle: Instagram/xenia.greta

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30796
weiterlesen...

SWR3 Worte

28APR2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Eine Geschichte zum Nachdenken von Phil Bosmans: 

Es waren einmal zwei Bienen, die saßen am Eingang ihres Bienenkorbs in der Sonne. Lange Zeit hatte ein heftiger Sturm gewütet. Seine Gewalt hatte alle Blumen weggefegt und die Welt verwüstet.

"Was soll ich noch fliegen", klagte die eine Biene. "Überall herrscht ein wüstes Durcheinander. Was kann ich da schon ausrichten!" Und traurig blieb sie sitzen.

"Blumen sind stärker als der Sturm", sagte die andere Biene. "Irgendwo müssen noch Blumen sein, und sie brauchen uns, sie brauchen Besuch. Ich fliege los." 

 

© Phil Bosmans(1922 - 2012), belgischer Ordenspriester, Telefonseelsorger und Schriftsteller

 

Quelle: https://www.aphorismen.de/suche?f_thema=Zuversicht

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30795
weiterlesen...

SWR3 Worte

27APR2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Ich wünsche dir,

dass dich all das Unerfüllte

in deinem Leben nicht erdrückt,

sondern dass du dankbar sein kannst für das,

was dir an Schönem gelingt.

Ich wünsche dir,

dass all deine Traurigkeiten

nicht vergeblich sind,

sondern dass du aus der Berührung

mit deinen Tiefen

auch Freude

wieder neu erleben kannst.

Ich wünsche dir,

dass du die Zeiten der Einsamkeit

nicht als versäumtes Leben erfährst,

sondern dass du beim Hineinhorchen

in dich selbst

noch Unerschlossenes in dir entdeckst.

 

Christa Spilling-Nöker: Schenk der Traurigkeit ein Lächeln

 

Quelle: Christa Spilling-Nöker: Der Himmel ist in dir. Verlag am Eschbach 2002, S.10.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30794
weiterlesen...