Halb Griechenland in Flammen. Der Klima-Wandel legt sengende Hitze-Glocken über Länder und Kontinente – oft mit Waldbränden, Ernteausfällen und Hungersnöten im Gefolge. Gespenstisch die Bilder aus der Sahel-Zone: Bleiche Gerippe toter Weidetiere auf steinhartem Boden. Daneben die Jammergestalten ausgezehrter Hirten mit ihren Frauen und Kindern.

Weltweit haben über zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Daran sterben täglich um die tausend Kinder unter fünf Jahren.

Wasserknappheit trifft die Ärmsten der Armen. Jene, die am wenigsten den Klima-Wandel verursachen, haben am stärksten unter ihm zu leiden.

Damit nicht genug: In vielen armen Ländern schnappen sich internationale Konzerne die Wasserrechte, um Gold, Lithium und andere Edelmetalle zu schürfen. Ungeklärt verschmutzen die Abwässer auch noch das Grundwasser. Anderswo lässt man bewusst Wasserleitungsnetze verrotten und verkauft dafür teures Trinkwasser in Flaschen, damit die Kassen klingeln. 

Hierzulande meinen die meisten, wir wären mit unserer Wasserversorgung noch auf der sicheren Seite. Dabei sind auch bei uns in den letzten Hitzejahren die Grundwasserspiegel bedrohlich gesunken. Wasser wird zunehmend zum Problem, wenn wir nicht sparsamer, schonender und verantwortlicher damit umgehen.

Daher gilt es, der weiteren Klima-Erwärmung den Kampf anzusagen. Sie stört die Wasser-Kreisläufe, führt zu Wasserknappheit auf der einen und zu Sturzfluten und steigenden Meeresspiegeln auf der anderen Seite. Bald werden auch noch „Klima-Flüchtlinge“ in unsere gute Stube drängen - Verdurstende ebenso wie jene, deren Lebensräume im Meer versinken.  

Es liegt an uns allen, Wasser nicht sinnlos zu verschwenden und zu verschmutzen. Schon Kinder können lernen, dass jeder Tropfen kostbar ist.

Ich nehme jetzt noch viel bewusster wahr, dass Wasser, diese Kostbarkeit, in der christlichen Taufe die zentrale Rolle spielt. Denn Wasser bedeutet Leben. Schon der Tau des Morgens genügt, und die Steppe blüht. Im Zeichen des Wassers wird uns von Christus Leben zugesprochen – hier und heute und sogar darüber hinaus.